Buchverwaltung per ISBN-App
Ja, es gibt sie noch, die Fälle, in denen man es mit Büchern aus echtem Papier und Druckerschwärze zu tun hat: Seminarlisten, ausgeliehene Bücher, Vorbereitungen für Workshops, Buchempfehlungen für Coaching-Teilnehmer und .. und … und. Vielleicht will man ja auch nur mal seine diversen Bücherregale umräumen und erfassen, welche Bücher im Wohnzimmer, welche im Arbeitszimmer, welche im Kinderzimmer stehen. Klar, mit Evernote kann prinzipiell durch Schlagwörter und Notizbücher eine Literaturverwaltung samt Zitaten gebaut werden, aber jetzt soll es uns mal nur um den Punkt der raschen Erfassung gehen.
Für Android und iPhone gibt es etliche Apps, die zu diesem Zweck einen ISBN-Scan anbieten: Rückseite des Buchs in die Linse halten, einen Moment warten, Daten wie Autor, Verlag, Inhaltsbeschreibung usw. werden geholt, nächstes Buch. Auf diese Weise lassen sich etliche Regalmeter in kurzer Zeit erfassen.
Allerdings erkennen viele dieser Apps keine deutschen Bücher. Recht gute Erfahrungen macht man hingegen – unter iOS – mit der App „Scanolino“ (gibt es auch in einer Gratisversion). In der Regel erkennt sie auf Anhieb das gescannte Medium, falls nicht, so kann man einen Suchvorgang starten, die Daten manuell eingeben oder z. B. das Cover selbst abfotografieren, was für ältere Bücher nützlich sein kann. Inhaltsbeschreibungen sind in vielen Fällen auch dabei.
Nützlich: Die Bücher lassen sich in beliebigen Zusammenstellungen erfassen. Man kann beispielsweise eine Liste „Entliehen“, eine „Regal Keller“ oder „Noch lesen“ definieren. Ebenfalls gut: Die Erfassung von vielen Büchern per Smartphone-Kamera geschieht sehr zügig, man muss quasi nur zwei Tipps machen, um zu sichern und um in die Liste einzuordnen – und sofort ist das Scanfenster wieder bereit.
Die App bietet für die Verwaltung und Weiterbearbeitung zahlreiche Funktionen: Setzen von Filtern, Genres, Kaufdatum, Buchtipps per Facebook geben usw. Sogar eine Datensicherung per Dropbox ist vorgesehen!
Da uns hier aber Evernote interessiert, kümmern wir uns jetzt um die Frage, wie die Daten zu diesem Programm gelangen. Da sich die Bucheinträge im CSV-Format exportieren lassen, ist es ganz einfach – man lässt sich über die Mail-Funktion in Scanolino diese Datei an seinen Evernote-Account schicken (per Betreffzeile kann man ja die Liste direkt in ein bestimmtes Notizbuch aufnehmen).
Öffnet man den Anhang in der Evernote-Notiz unter iOS, wird sofort alles hübsch formatiert angezeigt. Unter Windows sollte man den üblichen Datenimport in Excel vornehmen. Kleiner Tipp: Wenn die Umlaute nicht korrekt aussehen, beim Import von „Windows (ANSI)“ auf „Macintosh“ umstellen.
Der Vorteil der Excel-Version ist die Flexibilität. Wenn man also für verschiedene Zwecke verschieden formatierte und gefilterte Listen möchte, verbindet man die Datei mit seinem Word-Programm und kann so beliebig das Layout verändern.
Hallo und danke für den Tipp. Ich habe schon lange nach so einem Programm gesucht der meine Bücher und/oder TV Serien archivieren kann. Auf Notebook Apps wolte ich nicht gehen weil ich diese Listen mobil immer bei mir haben wollte zum nachschlagen bei einem neuen Kauf.
Der Preis ist aber ziemlich hoch und wenn mann die lite Version sich herunterlädt, zum Testen beispielsweise, werden die ersten scanns nicht in das „Pro“ App übernommen (haben zumindest andere user geschrieben).
Ich werde mir trosdem die lite version mal holen und damit experimentieren, sollten die ergebnisse für meine bedürfnisse ausreichen werde ich mir die Arbeit nochmal machen und die Bücher gegebenenfalls nochmal einscannen.
Vielen dank.
Ich bin mit Bookshelf für Android sehr zufrieden. Auch deutsche Bücher werden erkannt, z.T. sogar recht alte. Allerdings kommen Umlaute nicht korrekt an, das lässt sich manuell aber schnell korrigieren.