Ein Notizbuch für die Familie

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Infos per Fingertipp

Gerade verkündet Microsoft in seinem Office-Blog, dass das vom Unternehmen aufgekaufte Tool Wunderlist „in den Ruhestand“ versetzt wird. Ein Nachfolge-Produkt namens „Microsoft To-Do“ für Office 365 ist zwar in Arbeit, kann momentan aber nur mit Basis-Funktionen dienen. Dabei wurde Wunderlist gerade im privaten Umfeld sehr geschätzt – Listen konnten problemlos geteilt werden, so dass man z. B. bei Reisevorbereitungen immer auf dem aktuellen Stand war, wenn der Partner bereits ein neues Ladekabel besorgt hatte usw. usw.

Mit Wunderlist vergleichbare Listen-Tools gibt es unzählige, aber für Evernote-Anwender lohnt sich die Überlegung, gleich zum geteilten Notizbuch z. B. für Familien-Zwecke zu greifen:

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immer dabei

Der große Vorteil gegenüber reinen Listen-Tools: Von der Sprachaufnahme über Fotos und Dateianhängen aus E-Mails lässt sich alles sehr schnell in ein solches Notizbuch aufnehmen und dient damit als „Wissensdatenbank für ein kleines Familien-Unternehmen“. Beispiele:

  • Der Sohnemann bringt einen Zettel mit den Einzelheiten zum Schulausflug mit? Scanner-App zücken, im Familien-Notizbuch speichern und die Mutter, die gerade auf Geschäftsreise in Zürich ist, fragen, ob das in Ordnung geht.
  • Die Eltern sind im Pflegeheim und eine Rufnummer hat sich geändert? Die Korrektur in der Notiz vornehmen und alle Geschwister sind gleichzeitig informiert.
  • Vorbereitungen für das Erklimmen der Almhütte? Jeder kann eine entsprechende Check-Liste ergänzen und Positionen abhaken, die er bereits erledigt hat.
  • Die Glühbirne im Backofen gibt ihren Geist auf und Vater ist gerade im Baumarkt? Foto von Birnenfassung und Wattzahl – und er weiß sofort, was er besorgen muss.
  • Eine zu hohe Handwerkerrechnung trudelt ein? Direkt im Mailprogramm weiterleiten mit dem Betreff „Stimmt diese Aufstellung @familiennotizbuch“ – und der Partner kann einen Blick auf den Anhang werfen.
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Android-Shortcuts

Dazu kommt, dass Sie bei Evernote ja unterschiedliche Rechte für geteilte Notizbücher vergeben können: so etwa „nur lesen“ für die Reinigungskraft [1], „lesen und bearbeiten“ für Familienmitglieder, „lesen, bearbeiten und weiter teilen“ für Freunde aus dem Verein.

Sofern es sich um sensible Daten handelt, lassen diese sich verschlüsseln: Texte mit der eingebauten Evernote-Verschlüsselung (= AES 128), die auf allen Plattformen funktioniert. Bei PDF- und Office-Dokumenten vergeben Sie vor dem Speichern in Evernote einfach ein Passwort oder verschlüsseln ein ZIP-Archiv. (Dieses Passwort müssen natürlich die anderen Familienangehörigen erfahren.) Unter iOS kann Evernote intern mit Verschlüsselungen von PDF- und MS-Office-Dokumenten umgehen und öffnet diese nach Passworteingabe in einer eigenen View-Ansicht. Unter Android wird das Dokument von Evernote an die verknüpfte externe App übergeben, was den Inhalt auch sehr zügig lesbar macht.

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Dokumente verschlüsseln

Bei einem Android-Smartphone können Sie zudem die Familien-Notizen auf den Startbildschirm legen – so ist die zentrale Information immer nur einen Fingertipp entfernt.

[1] Sie legen der Reinigungskraft, die am Freitagmorgen für ein sauberes Wochenende in Ihrem Heim sorgt, noch Zettel hin? Hallo?! Natürlich verfügt diese über ein Smartphone und kann Evernote aufrufen. So können Sie auch unterwegs noch rasch hinzufügen: „Besorgen Sie bitte irgendwas zum Muttertag. Preisgünstig. Es ist die Schwiegermutter.“

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