Evernote-Business führt neues Space-Konzept ein
Evernote bevorzugt eine „flache“ Hierarchie: Neben den Notizbüchern gibt es nur noch die „Notizbuch-Stapel“ – alle anderen Unterteilungen nimmt man mit Schlagwörtern vor. So auch bisher bei der Evernote-Variante für Firmen. Heute wurde die Beta-Version von Evernote-Business vorgestellt, in der ein neues Konzept zu finden ist: Spaces [1]. Man kann sich darunter so etwas wie Gruppen-, Team- oder Projektbereiche vorstellen. Dazu kommen Widgets, die das Team nur mit jenen Neuigkeiten versorgt, die auch mit dem aktuellen Projekt zu tun haben. Man kann aber solche abgeschotteten Bereiche für Kunden erstellen, so dass diese News, Notizbücher, Dokumente usw. zu Gesicht bekommen, die nur sie selbst betreffen. Auch so etwas wie Prozessübersichten (Kanban-Methode) lässt sich nun realisieren: Notizbücher „wandern“ je nach dem aktuellen Stadium des Projekts. Im Video wird beispielsweise gezeigt, wie man bei einer Stellenausschreibung vorgehen kann: Das erste Notizbuch sammelt die eingegangenen Bewerbungen, im zweiten landen jene Bewerber, die in die engere Wahl kommen, über den Notizbüchern werden die Dokumente der Kandidaten eingeblendet und ein weiterer Bereich blendet die Richtlinien für die Bewerbungsgespräche ein usw.
Schönes Konzept, gute Ideen. Allerdings hat Evernote für Geschäftskunden in Europa weiterhin einen entscheidenden Nachteil: Ohne die Garantie von Serverstandorten zumindest innerhalb der EU-Grenzen, wird es hier keinen Durchbruch geben – trotz des guten Produkts. Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass sich da etwas in naher Zukunft ändert. Was hingegen sicher sehr positiv aufgenommen würde: Wenn Evernote die genannten Funktionen auch in der „normalen“ Version zur Verfügung stellen würde – man hätte damit quasi eine zusätzliche Ebene für eigene Projekte gewonnen. Dafür wären sicher viele Privat-Kunden dankbar.
[1] Aktuell verfügbar in den USA, Europa dürfte aber bald folgen.