Exzerpt-Liste mit Instapaper erstellen
Prinzipiell arbeitet der „Später-lesen-Dienst“ Instapaper ähnlich wie sein großer Bruder Pocket: mit einem kurzen Klick lassen sich Webinhalte in bereinigter Form archivieren. Über all die Jahre hat es Instaper geschafft, sich eine treue Anhängerschaft zu erhalten, da der Dienst mit einigen Besonderheiten aufwarten kann (z. B. kann man eigene Zusammenfassungen zu den Artikeln erstellen). Seit einiger Zeit gibt es ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu Pocket – Stellen in den Artikeln können wie mit einem Leuchtmarker markiert werden [1]. Sehr nützliche Angelegenheit, denn sonst muss man nach längerer Zeit ja immer wieder einen Artikel „von vorne“ lesen, bis man wieder weiß, was man daran besonders interessant fand. Instapaper hat zwar eine eigene Rubrik, in der alle Markierungen von allen Artikeln nochmals als Liste aufgeführt werden, aber diese lässt sich nicht direkt an Evernote übergeben.
Gerade für Recherchearbeiten ist es ideal, dass sich aber auf anderem Weg vorgenommenen Markierungen automatisiert – via IFTTT – in einer einzelnen Notizen zusammenfassen lassen, denn seit einigen Wochen hat IFTTT einen speziellen Instapaper-Kanal. Man könnte zwar von jeder Markierung eine eigene Notiz erstellen lassen, interessanter scheint mir aber die die Bündelung mit diesem Rezept:
- Notizbuch und Schlagwörter kann man vorgeben.
- Es wird von IFTTT nach der ersten Markierung eine neue Notiz angelegt, die als Überschrift den Titel des Artikels trägt.
- Jede neue Markierung wird innerhalb dieser Notiz angefügt (der Link verweist auf den Original-Webartikel).
- Nimmt man Markierungen in einem anderen Artikel vor, wird eine neue Notiz angelegt.
[1] In der kostenlosen Version kann man zwar nur fünf Markierungen monatlich vornehmen, aber alle Instapaper Zusatzfunktionen kosten insgesamt nur um die 80 Cent im Monat (3 Monate-Abo, jederzeit kündbar).
Interessanter wäre – mindestens in dieser Umgebung – was man mit Instapaper machen kann was mit Evernote nicht geht. Letztlich wird hier ein Umweg über zwei Stationen geschlidert (IFTT und Instapaper) wo man i.a. das doch gleich in Evernote zusammenfassen könnte.
Aber vielleicht habe ich nur nicht verstanden worum es in dem Artikel überhaupt geht.
Der Unterschied liegt im „Feeling“: Prinzipiell könnte man mit Web Clipper/Clearly und den Evernote-Markern einen ähnlichen Effekt erreichen. Dennoch greifen sehr viele Evernote-Anwender lieber zu speziell entwickelten „Lese-Apps“ wie Pocket, Instapaper usw., denn diese Angebote sind, zumindest in den mobilen Varianten, deutlich lesefreundlicher und „smoother“ anzuwenden als die Evernote-Apps, die einen anderen Schwerpunkt haben. Sofern man Instapaper ohnehin aus einem solchen Grund einsetzt, hat der oben beschriebene Weg seine Vorteile.