Gastbeitrag: Musiknoten archivieren mit Evernote
Peter Freitag hat mir, ganz „Evernote-professionell“ via WorkChat, einen Beitrag über sein System der Musiknoten-Ablage zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür! Der Artikel richtet sich an Musiker/-innen und alle Personen, die mit unterschiedlichen Papierformaten zu kämpfen haben.
Im Büro eines Musikers wachsen im Laufe des Jahres die Stapel an Noten ins Grenzenlose und warten darauf, archiviert zu werden. Musiknoten haben oft sehr unterschiedliche Formate: Partituren in verschiedenen Größen, Einzelstimmen, einzelne A4-Blätter und Sonderformate. Will man die Originale in Papierform behalten (meist sind darin handgeschriebene Notizen eingetragen), so kommt man um eine gute Ablage nicht herum.
Ablage der Papiernoten
Als Grundlage kommt nur eine fortlaufende Nummerierung in Frage. Eine Ablage nach Alphabet (Komponisten) ist nicht machbar, da die Formate zu unterschiedlich sind. Eine Angabe für den Standort scheint mir unumgänglich. Bei mir sieht die Signatur folgendermaßen aus:
(Die vollständige Tabelle kann hier aufgerufen werden.)
Die Idee dahinter ist, dass ich manchmal Noten nach Gattung durchstöbern will (zum Beispiel alle Sprechchöre). In umfangreichen Gattungen unterteile ich weiter nach Epochen (zum Beispiel bei der Vokalmusik). Die eigentliche Tabelle sieht dann etwa so aus:
Einige „Standorte“ sind nicht näher definiert, so ist zum Beispiel die Abteilung „Oper“ im Regal ganz einfach nach Komponist geordnet. Hängemappen („V“) sind nummeriert und in Schachteln archiviert.
Ablage der Scans in Evernote
Die Verschlagwortung ist sehr einfach: Gattungen und Projekte haben einen Punkt vorne, Themen haben keinen. Dies ist nicht konsequent durchgezogen, denn die Schlagwörter können ja auch nachträglich noch angepasst und umbenannt werden. So haben zum Beispiel Frühlingslieder Themenschlagwörter wie „Frühling“, „Tiere“, „Vögel“, „Kuckuck“. Bei Scans von Notensammlungen gebe ich den Namen der Sammlung als Schlagwort an. Im Titel steht oft der Name des Komponisten. Bei der Verschlagwortung stelle ich mir immer die Frage: „nützt dieses Schlagwort für eine Recherche oder reicht die Volltextsuche?“. Im Zweifel: Schlagwort „ja“.
Viele Inhaltsverzeichnisse habe ich gescannt und in Evernote abgelegt, viele Sammlungen werden nach und nach gescannt, je nach Bedarf.
- Wertvolle Noten behalte ich in Papierform.
- Da ich von vielen Noten vor Gebrauch eine Kopie machen muss, kann ich im selben „Atemzug“ auch gleich einen Scan an Evernote schicken (direkt aus dem Kopiergerät).
- Die Arbeit mit Scans ist in Evernote noch nicht perfekt. Das beginnt damit, dass die Scans immer auf Seitenbreite gezoomt werden.
- Sehr umfangreiche Scans sind unerträglich langsam in Evernote (ich habe einige Nachschlagewerke von ein paar hundert Seiten eingescannt) und somit nahezu unbrauchbar.
- Grafikdateien versuche ich, wenn immer möglich, vor dem Einfügen in Evernote zuzuschneiden und zu bearbeiten (mit Irfanview).
- Wenn die Reihenfolge der Scans beim Einfügen durcheinander gerät, dann einfach auf „Drag and Drop“ mit der Maus verzichten!
- Auflösungen:
- Notenscans: 300 dpi, Graustufen, Hintergrund im Scanner/Kopierer auf Minimum justieren
- Inhaltsverzeichnisse: 200 dpi
1 Antwort
[…] Musiknoten archivieren mit Evernote. Auch so ein Projekt, dem ich mich mal widmen müßte. […]