Marxi.co – Markdown-Editor für Evernote
Über die Vorteile via Markdown Texte in Evernote zu erfassen, habe ich ja schon ausführlicher geschrieben. In der Mac-/iOS-Welt eine gängige Form der Texterfassung, unter Windows-/Android führt diese Variante zwar eher ein Schattendasein, wird aber gerade unter Autoren immer beliebter. Ein speziell für Evernote entwickelter Editor – Marxi.co – ist via Web-Frontend online unter allen Betriebssystemen zugänglich (wenn man möchte: auch offline via Chrome-Browser-App).
Marxi.co verbindet sich mit Evernote und synchronisiert die geschriebenen Texte mit den eigenen Notizen. Innerhalb von Marxi.co können vorhandene Evernote-Notizbücher aus einer Liste ausgewählt und Schlagwörter vergeben werden. Die Synchronisation erfolgt wahlweise automatisch alle 10 Minuten oder per Mausklick. Kleine Einschränkung: Der Sync erfolgt nur in Richtung Evernote. Dort kann man zwar den Text ergänzen, diese Ergänzungen finden sich dann aber nicht in Marxi.co. Allerdings weist jede erstellte Notiz ganz oben ein kleines Link-Symbol auf, mit dem man sofort Marxi.co mit dem korrekten Text aufrufen und weiterarbeiten kann. In der Praxis geht das sehr viel flotter, als man das von anderen Online-Editoren kennt, da kein Account geöffnet werden muss.
Besonderheit: unsichtbarer Code
Marxi.co hat sich für die Datenübermittlung nämlich eine Besonderheit einfallen lassen, die andere Online-Editoren nicht beherrschen: Die geschriebenen Texte werden nicht in einem Marxi.co-Account gesichert. Vielmehr wandert in die Evernote-Notiz der sichtbare formatierte (HTML-)Teil plus – in einem „unsichtbaren“ Bereich – der Markdown-Quellcode. Erst beim erneuten Aufruf von Marxi.co wird dieser Quellcode wieder vom Editor ausgelesen – der Text ist also alleine bei Evernote aufbewahrt.
Bezüglich der eigentlichen Markdown-Syntax ist nicht viel zu sagen: sie funktioniert weitgehend wie gewohnt. Listen und Aufzählungen werden automatisch durch die Enter-Taste ergänzt, es erfolgt auch – entgegen der Konvention – jeweils eine neue Zeilenschaltung. Mir persönlich ist es sehr lieb, dass ich alternativ zum Asterix (*) des Unterstrich (_) verwenden kann, das geht auf der deutschen Tastatur für mein Gefühl etwas flotter.
Wer erst mit Markdown beginnt, kann sich eine Menüzeile einblenden lassen, allerdings hat man die Syntax ohnehin schnell erlernt. Auch eine Reihe von Tastenkombinationen sind vorgesehen: Strg. + S beispielsweise für die manuelle Synchronisation.
Dazu kommen noch eine Reihe optischer Bonbons (jede Menge Templates können eingestellt werden), man kann Marxi.co im bekannten 2-Spalten-Modus betreiben oder auf Wunsch auch auf eine Spalte reduzieren usw. Eine sehr gelungene Anwendung aus meiner Sicht.