Marxico – noch mehr Markdown für Evernote

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endlose Möglichkeiten

Über den Markdown-Editor „Marxi.co“, der speziell auf die Synchronisation mit Evernote ausgerichtet ist, hatte ich ja schon berichtet. Schon in der damaligen puren Online-Variante gefiel er mir gut, inzwischen hat das Programm aber derart umfangreiche Erweiterungen erfahren, dass es zu meinem Standard-Markdown-Editor unter Windows geworden ist. Inzwischen kann Marxico auch offline als Chrome-App oder in einer eigenständigen Anwendung genutzt werden – alles funktioniert ausgesprochen schnell und ist optisch hervorragend aufbereitet. Besonders möchte ich auf folgende neue Funktionen eingehen:

Sprungmarken innerhalb von Evernote
Mit der einfachen [TOC]-Anweisung generiert Marxico ein dynamisches Inhaltsverzeichnis aus den Überschriften-Ebenen. Sobald man also eine Überschrift wie „##Alles wird gut“ tippt, wird das Inhaltsverzeichnis automatisch ergänzt – verschiebt man einen Absatz, ändert sich ebenfalls das Inhaltsverzeichnis. Die erzeugte Gliederung kann auch an jeder Stelle eingeblendet werden, man muss also nicht zum Anfang des Dokuments gehen. Jede Überschrift ist anklickbar und fungiert so als Sprungmarke. Und nun der große Pluspunkt: Diese Sprungmarken bleiben beim Transfer zu Evernote erhalten! [1] Man kann also später innerhalb der Evernotenotiz ebenfalls die Gliederung nutzen, um zur entsprechenden Textstelle zu springen. Das funktioniert zwar nur in den Desktop-Versionen von Evernote, aber damit kann ich leben. Feine Sache.

Checkboxen und Grafiken
Sehr schön ist auch die Generierung von Checkboxen per „[ ]“ bzw. „[x]“ gelöst – diese werden beim Sync in die spezifischen Checkboxen von Evernote verwandelt, so dass sie z. B. mit Suchanweisungen wie „todo:false“ gefunden werden können. Weiter: Das Thema „Einfügen von Grafiken mit Markdown“ ist oft für Anwender ein Minuspunkt bei dieser ansonsten eleganten Auszeichnungssprache. Man muss sich Links merken, Online-Speicherplätze usw. Bei Marxico ist hingegen das Einfügen einer Grafik super-, super-, super-einfach. Zum Beispiel einfach ein Foto in die Zwischenablage kopieren und in Marxico die übliche Tastenkombination für „Einfügen“ drücken – fertig! Im Quelltext links erscheint sofort „![Alt text](./123.png)“, rechts in der Vorschau das gewünschte Bild. Natürlich kann man auch direkt von der Festplatte Grafiken einfügen.

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Grafiken – richtig gut gelöst!

Tabellen, Diagramme, mathematische Formeln
Ob LaTeX oder MultiMarkdown – vieles ist möglich. An der Übernahme von Fußnoten wird allerdings noch gefeilt, wäre schön, wenn das künftig auch noch klappen könnte. Der Markdown-Quellcode bleibt ja durch das „Rücksprung-Lesezeichen“ in der Evernote-Notiz erhalten – wenn also eine gewünschte Markdown-Funktion nicht in Evernote darstellbar ist, kann man einfach den Ursprungstext kopieren und mit anderen Anwendungen, z. B. Ulysses, etwa ein E-Book erzeugen.

Also, kleine Einschränkungen bleiben, nach 10 Tagen wird auch ein Jahresbetrag von 16 Dollar fällig. Da der Entwickler sehr aktiv ist und Marxico wirklich momentan die beste Markdown-Evernote-Kombi zumindest auf dem Desktop bietet, finde ich den Betrag fair. Wer das Geld sparen möchte und auf die Evernote-Integration verzichten kann, der kann auch zum Online-Editor „StackEdit“ greifen, auf dem Marxico basiert. Ebenfalls eine Kostenlos-Empfehlung unter Windows: Writemonkey.

[1] Eigentlich sagt der Marxico-Autor, dass die TOC-Übernahme nicht unbedingt klappt – bei meinen Tests konnte ich allerdings keine Probleme feststellen.

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4 Antworten

  1. Mal wieder super Tipp, Danke!

    Bin mal gespannt, wann Evernote selber Markdown und vor allem Überschriften bringt.

    • Herbert sagt:

      „Richtiges“ Markdown wird es meiner Einschätzung nach so schnell nicht geben, auch bei ca. 160 Millionen Evernote-Nutzern ist der prozentuale Anteil der Markdown-Fans wohl zu gering (oder die Entwickler wollen erst mal andere Funktionen implementieren). Das mit den Überschriften sollte aber im Frühjahr kommen, wenn ich nicht ganz falsch liege.

  2. Peter sagt:

    Cooles Tool, danke!
    Gibt es auch die Möglichkeit, HTML zu exportieren?