Mehr Überblick mit „Hidden Tags“
Wie man mit Tags/Stichwörtern Ordnung hält, habe ich ja schon mal ausführlich beschrieben.
Aber Tags sind verführerisch: Schnell ein paar Stichwörter vergeben – und die Liste wird länger und länger. Man denkt sich: „Tags sind doch gut – da finde ich die Notiz später umso schneller.“ Nein, das Gegenteil ist der Fall. Denn wenn man sich nach der Tag-Liste richten will, dann muss man diese „mit den Augen“ absuchen. Wenn man dazu noch dem Bildschirm scrollen muss, dann bringt das ab einem bestimmten Punkt nichts mehr. Erschlagen von der Fülle greift man dann zur gemeinen Suchfunktion – und die Tag-Vergabe verliert an Wert. Okay, wer nun ein ganz „ordentlicher“ Typ ist, der wird ständig Untertags bilden, sich jedes Stichwort durch den Kopf gehen lassen usw. – da mag das System dann funktionieren.
Für alle anderen: „verstecken“ Sie Tags. Das geht ganz einfach: in das eigentliche Stichwortfeld kommen nur die wirklich wichtigen Begriffe, die optisch eine gewisse „Bündelung“ hergeben oder zu einem besonders wichtigen Thema gehören. Alle anderen Stichwörter wandern ist das eigentliche Notizfeld und landen damit nicht in der Sidebar. Für diese eher nebensächlichen Fälle genügt die Suchfunktion. Und falls man zu viele Texte in seiner Evernote-Mappe hat – so dass bei einem Suchvorgang auch alle möglichen anderen Einzelnotizen gefunden würden – so kann man noch ein Sonderzeichen wie z. B. die Raute dazu geben.
Beispiel: Heute musste ich schon wieder eine Batterie für meine Armbanduhr kaufen. „Gefühlt“ habe ich das erst vor einem halben Jahr gemacht, ich will der Sache auf den Grund gehen und schicke daher die Quittung via Smartphone zu Evernote. Wenn die Uhr demnächst wieder langsamer wird, kann ich schnell nachsehen, wie lange der Kauf zurück liegt und ob evtl. eine Reinigung notwendig wird. Jetzt könnte ich zwar als Tags „Armbanduhr“, „Haltbarkeit“ usw. aufnehmen – aber das würde meine Basis-Tagliste nur unnötig aufblähen. Das Foto erhält nur den Standard-Tag für Einzelfälle: „Diverses“. Die anderen Stichworte wandern „in“ den Text. Wenn ich in einem halben oder einem Jahr danach suche, werde ich bestimmt irgendeins dieser Wörter wählen und so über die Suchfunktion fündig werden.