Musiksammlungen mit Evernote archivieren

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übersichtlich

Ob nun Spotify oder iTunes – all diese Musikprogramme legen Playlisten an. Ist die Verwaltung von Musik mit Evernote da eigentlich noch sinnvoll? Der Fotograf Dietmar Bachmann von bildwerkstatt.ch hat da seinen eigenen Weg gefunden. Ein tolles Fallbeispiel, das er mir als Gastbeitrag zur Verfügung stellt:

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digital/analog

Ausgangspunkt sind 4 Notizbücher, die meine Frau und ich für die Katalogisierung von besonderen Platten oder Musikstücken nutzen.

Musikkäufe analog
Hier katalogisieren wir mit einem Foto vom LP-Cover besondere «Schmankerl» oder einfach diejenigen Vinyl LP’s, die uns besonders wichtig sind. Sieht man sich das NB an, entsteht fast der Eindruck, man scrolle sich durch eine iTunes Liste, da EN das Cover ganz automatisch immer gleich groß rechts zu jedem Eintrag anzeigt (siehe Abbildung rechts oben).

Nebst dem Foto des LP-Covers sind innerhalb der einzelnen Notiz typischerweise folgende Infos enthalten:

  • Interpret
  • Titel der LP
  • Jahrgang der Platte
  • Label
  • manchmal auch die Namen aller Titel
  • technische Besonderheiten wie z.B. Art des Vinyl, Mastering u.ä.
  • wann und wo gekauft zu welchem Preis
  • weitere Infos zur Platte, wie z.B. weitere Künstler (v.a. bei Jazz-Scheiben), Dirigent bei Klassik usw.

Erhält man heute übers Internet Zusatzinformationen zu Künstlern oder der Platte selbst, oder Rezessionen, kopieren wir solche Infos ebenfalls in diese Notiz. So haben wir alle Infos zu einem Album und Künstler schön beisammen.

Musikkäufe digital

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mit Zahlungsdaten

Hier verfahren wir eigentlich ähnlich wie für die analogen LPs, mit dem Unterschied, dass hier z.B. Infos zur Musikdatei hinterlegt werden, wie z.B. Bit- oder Sampling-Rate, z.B. «24bit / 96 kHz».

Man könnte nun sagen, dass es für digitale Medien kein zusätzliches Verzeichnis braucht, da diese ja in iTunes sichtbar sind. Wir tragen hier deshalb nur Musikkäufe ein, die über dem CD-Standard von 16bit / 44.1 kHz liegen, also die klanglich hochwertigeren Produktionen. Diese wären in iTunes nur als Liste ohne Cover zu selektieren.

Fazit: Wenn wir also Lust auf hochauflösende Musik haben, scrollen wir dieses Notizbuch durch und entscheiden uns dann, was gespielt wird. Zudem hinterlegen wir auch hier die gleichen Zusatzinfos wie für Vinyl-LPs, die in iTunes nicht speicherbar wären, wie z.B. auch Hintergrundinfos zu Künstlern oder Alben.

Musiktipps
In dieses NB kommen Infos, Links und/oder Covers, die man irgendwo aufschnappt und sich zum späteren Probehören merken will. Die iOS Apps von EN machen einem das ja sehr einfach. Der große Vorteil von Streamingdiensten sehen wir darin, dass wir Alben so zu Hause probehören können, und erst dann entscheiden, ob ein Album digital oder analog gekauft werden soll. Falls ein Album gekauft wird, hat man schon mal die Basisinfos beisammen und kann die Notiz nur noch ergänzen und ins NB «Musikkäufe Digital» bzw. «Musikkäufe Analog» verschieben. Hat sich als sehr praktisch erwiesen.

Verworfene Musiktipps
Hier hinein kommen Notizen aus dem Notizbuch «Musiktipps», nachdem wir entschieden haben, ein Album nicht zu kaufen. Meistens tragen wir auch eine kurze Begründung ein. Der grosse Vorteil: Sind wir irgendwo unterwegs und sehen ein mögliches Album oder bekommen eines empfohlen, schauen wir mit einer globalen EN-Suche mal nach, was wir schon darüber wissen. Eventuell erscheint ein Album dann hier und man erinnert sich dann, dass man das eben nicht so gut fand und deshalb verworfen hatte.

Übergeordnete Vorteile dieses Systems
Manchmal möchten wir wissen, was wir bereits über Künstler XY wissen. Oder wir möchten nachschauen, welche Scheiben wir z.B. vom Label ECM schon haben. Mit Evernote ist das in Sekundenbruchteilen geklärt, dank der starken Suchfunktion. Natürlich betreiben wir diesen Aufwand auch deshalb, weil Musik für uns sehr wichtig ist. Wir spielen auch selbst Musikinstrumente.

Zwar haben wir noch ca. 350 weitere Vinyl-Scheiben, v.a. Maxi-Singles von früher, und etwa 650 weitere digitale Alben in iTunes, vieles auch gerippte CDs. Diese ebenfalls in EN so zu katalogisieren, wäre möglich. Der Aufwand dafür ist es uns aber nicht wert, da wir nur – wie schon erwähnt – den Überblick über für uns «wichtige» Vinyl-Scheiben sowie nur über sämtliche hochauflösende Digital-Musik behalten möchten.

Dietmar Bachmann, bildwerkstatt.ch

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1 Antwort

  1. Horst sagt:

    Glückwunsch … zu der Ausdauer dieses Musikarchiv anzulegen!
    Ich habe nur Titel, Interpret und Cover unserer Musik-/Hörspiele-/Lernkurs-Datenträger erfasst.

    Für Cover aus dem Netz: http://ecover.to/ http://www.freecovers.net/ via Suchserver und Shops die o.g. Datenträger anbieten.