Praxisbeispiel: Kollegiale Fortbildung

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Fortbildung

Es gibt in meinem Blog schon eine Reihe von Beispielen, wie man Evernote für die Unterrichtsvorbereitung in Schule und Hochschule nutzen kann. So empfiehlt beispielsweise die „Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung“ Lehrern in Baden-Württemberg das Programm Evernote für Materialsammlungen [1]. Allerdings, so auch meine Erfahrung, zögern viele Kolleginnen und Kollegen im Schulbereich, Tools jenseits von Office, Browser und Mailprogrammen zu verwenden.

Daher hat sich Bob Blume [2] eine kleine Fortbildung für seine Kollegen zu diesem Thema einfallen lassen. Er ist Lehrer für Englisch, Deutsch, Geschichte und Ethik (Gymnasium/Realschule) und momentan im Nordschwarzwald tätig. Empfehlenswert ist auch sein Blog http://bobblume.de/. Er war so nett, einen kleinen Artikel zu dieser Forbildung zu verfassen – herzlichen Dank dafür!

Die eigene Nutzung
Zunächst einige Vorbemerkungen zum Gebrauch. Ich nutze Evernote nunmehr seit etwa eineinhalb Jahren. Dies tue ich auf zwei verschiedene Weisen. Zum einen stellt Evernote ein Organisations-Tool dar, mit dem ich durch die Schlagwortfunktion sehr schnell und zeitsparend  Ereignisse, Notizen und Erinnerungen wiederfinden kann. Zum anderen arbeite ich jedoch auch sehr häufig mit dem Präsentationsmodus, was bei den meisten Nutzern die ich kenne nicht der Fall ist.

Gerade beim Unterrichten ist der Präsentationsmodus besonders wertvoll, weil die Schüler so nicht nur zu jeder Zeit sehen, an welchem Punkt der Stunde man sich gerade befindet (und Struktur schafft Konzentration), sondern die Verlinkung von verschiedenen Notizen kann so auch effektiv genutzt werden, um Impulse zu setzen (dasselbe Prinzip könnte man sich bei einer Präsentation vorstellen, die man mit Evernote konzipiert).

Digitales Arbeiten
Die Fortbildung für Anfänger (es folgt eine weitere Fortbildung, bei der fortgeschrittene Funktionen wie Verlinkung, Codierung und Sammlungen von Notizen und Notizbüchern angesprochen werden) begann mit einer Übersicht über digitales Arbeiten. Dies ist für Evernote-Nutzer insofern relevant, als dass vieles, das beispielsweise per iPad genutzt wird, eine Verbindung mit Evernote eingehen kann. Wichtige Nachrichten können per CloudMagic direkt an Evernote weitergeleitet werden, der Clipper sichert Internet-Seiten (über iOS 8 geht dies nun sogar ohne ein weiteres Tool) und über den Evernote-Screenshot können alle anderen Visualisierungen auch direkt in die Cloud übertragen werden. Dies ist für das schulische Arbeiten ungemein praktisch, da lästige Folien und Papierwust so vermieden werden können.

Einfache Aufgaben und Darstellungen
Das Wichtigste bei der Verwendung von Evernote ist die eigentliche Nutzung. Mehr noch: Den eigentlichen Mehrwert der App kann man erst dann erfahren, wenn man ein paar Wochen damit arbeitet. Es zeigt sich, wie schnell man Dinge wiederfindet, wie alles organisiert ist und wie einfach es ist, Kollegen auf Notizen, die man bereit stellt, zugreifen können (das Ganze wird seit Kurzem mit dem Work-Chat bereichert, in dem man über die Projekte reden kann). Eine solche Nutzung kann natürlich nur in Ansätzen geschehen. Insofern bestand der praktische Teil darin, dass die Teilnehmer typisch Aktionen mit Evernote durchführen konnten. Ein eigens mitgebrachter Zettelwust aus „alten Zeiten“ diente als Sammlung, die man visualisieren, organisieren und verschlagworten konnte.

Rückmeldungen und Feedback
Inwiefern die erste Fortbildung, die ich mit und über Evernote gemacht habe, bei den Teilnehmern Früchte trägt, wird erst die Zukunft zeigen. Jedoch waren die ersten Rückmeldungen positiv. Vor allem die relativ einfache Nutzung und das selbsterklärende Interface wurden von den Teilnehmern als sehr angenehm empfunden. In der nun folgenden Fortbildung für Fortgeschrittene wird sich zeigen, was hängen geblieben ist und was noch vertieft werden muss.

 

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alles auf einen Blick

Autor: Bob Blume

[1] Natürlich unter der Voraussetzung, die für alle Cloud-Dienste im Schulbereich gilt, dass keine Schülerdaten auf solchen Servern gespeichert werden dürfen.

[2] Klingt zwar nach Künstlername, ist aber der echte Name.

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