Praxisbeispiel: Ordnung mit Schubladen
GeroM war so freundlich, einen Gastbeitrag darüber zu schreiben, wie er persönlich Evernote nutzt.
Ich bin nie ein Freund von Schlagwörtern, Tags und Hashtags gewesen (beim Lesen von Twitter-Tweeds hab ich stets das Gefühl, ich müsste die Worte mit dem # davor überspringen … lach). Als jahrelanger Windows-User gefällt mir nach wie vor die Baum-Struktur … und damit komm ich auch in Evernote am besten zurecht. Eine Strukturtiefe mehr wäre zwar nicht schlecht (kenne das von OneNote her, was ich aber inzwischen immer seltener benutze, da Evenote ein paar deutliche Vorzüge hat), aber so geht´s auch.
Zur Zeit benutze ich 4 Hauptrubriken (Stapel) … eine unter meinem Namen für Privates, eine für die Firma (wir betreiben eine Hausverwaltung), eine fürs Hobby (Rollenspiele) und eine für meine heimliche Leidenschaft (Kunst & Design).
Unter jedem Stapel sind meine “Schubladen” angeordnet. Unter GeroM z.B. “Computer & Co”, “Eat & Drink”, “Gebrauchsanleitungen”, “Adventure & Reisen”, “Haus & Haushalt” und “Privates”.
Für die Firma gibt es ein paar mehr “Schubladen”, u.a. auch einen Ordner mit vorgefertigten Formularen bzw. Checklisten (z.B. für Wohnungsabnahmen und -übergaben). Steht beispielsweise die Rückgabe einer Wohnung an, lege ich einen Notizzettel mit dem Namen des Mieters und der Wohnung an und kopiere mir dort das Formular “Wohnungsabnahme” hinein. Vor Ort habe ich dann alles auf meinem Smartphone und brauche die einzelnen Positionen nur noch abzuhaken. Gerade im Bereich Hausverwaltung sehe ich ein paar gute Vorteile von Evernote und werde wohl im Laufe der Zeit noch die eine oder andere Liste entwickeln.
Ähnliche “Schubladen” benutze ich natürlich auch für die beiden anderen Stapel, wobei sich der Ordner “Art & Design” zusehens mit Fotos und Bildern füllt. Zusätzlich habe ich noch einen Ordner “Unsortiert” angelegt, der gleichzeitig mein Hauptordner ist und in dem ich alle schnell angelegten Notizzettel und mit Webclipper gesammelten Fotos, Websites und Links sammel, um sie dann später zu sortieren.
Etwas Sorgfalt lege ich bei der Überschrift der einzelnen Notizzettel an den Tag, damit ich sie mit der Suchfunktion schnell wiederfinden kann. Klappt bisher recht gut, zumal die Suchfunktion von Evernote nichts zu wünschen übrig lässt … den Vorteil von Tags sehe ich derzeit auf jeden Fall nicht.
Ein paar Apps haben sich in Kombination mit Evernote auch für mich bewährt. Die App “Handrite free” (für Android) benutze ich, um schnell mal etwas per Finger auf mein Smartphone zu schreiben und mit der Evernote-Anbindung ist es schnell an der richtigen Stelle hinterlegt. Außerdem benutze ich “Pocket”, das frühere Read it later, und was alle Termine und Aufgaben betrifft, benutze ich Outlook (mit Weiterleitung aller Termine aufs Handy). Im Übrigen lassen sich hier durch das integrierte Evernote-Symbol die Aufgaben ganz einfach an Evernote übertragen. Dank dieser Möglichkeit und meiner selbst angelegten Abhaklisten benötige ich keine weiteren Cloud-Outliner. Da ich gelegentlich auch mit Mindmapping arbeite (benutze Creativ MindMap4), funktioniert auch dabei das Zusammenspiel mit Evernote hervorragend.
Insgesamt gesehen hat sich für mich die Baum-Struktur bewährt und wenn man die Stapel und Unterordner (die ich gerne auch “Schubladen” nenne) nicht wahllos sondern mit Köpfchen anlegt, geht selbst bei langen Strukturen die Übersicht nicht verloren.
GeroM
Herzlichen Dank für den Beitrag! Jeder findet ja seinen eigenen Weg, mit Evernote umzugehen – vielleicht schreiben noch andere Leser, wie sie das Programm nutzen? Das wäre toll!