Read It Later wird zu Pocket
Obwohl Evernote selbst recht „sauber“ Inhalte von Webseiten speichern kann, die Ergänzung durch Dienste wie Instapaper, Readability oder Read It Later eine sinnvolle Sache sein. Zumindest für diejenigen, die oft auf interessante Texte stoßen, aber nicht immer die Zeit haben, diese gleich zu lesen. Man macht einen kurzen Klick in seinem Browser – und schon ist die Seite bei dem ausgewählten Dienst gespeichert. In klaren Schriftbildern und werbefrei kann man den Inhalt dann zu einer anderen Zeit auf dem heimischen Notebook, dem Smartphone oder dem Tablet lesen. Und da das auch ohne Internetverbindung klappt, ist es ideal für den Zug, das Wartezimmer oder – jetzt im Frühling – für das Straßencafé.
Evernote legt das Augenmerk eher auf Archivierung und Organisation von Informationen, die erwähnten Dienste zielen auf die Lesbarkeit von Text. Und da „Read It Later“ gestern ein vielbeachtetes Update erhalten hat, sind inzwischen alle drei Angebote vergleichbar gut: Der Oldie „Read It Later“ hat viele Jahre auf dem Buckel und taufte sich nun in Pocket um. Neben dem moderneren Aussehen sind viele Verbesserungen aufgenommen worden. Zum Glück ist jetzt die Papierimitation weg, das Schriftbild wirkt deutlich klarer und leichter.
Instapaper hat vor einiger Zeit auf Smartphones und Tablets neue Fonts erhalten, allerdings wurde leider die angegraute Papieroptik nicht ganz aufgegeben, aber dafür die Navigation mit den Fingern verbessert.
Und noch ein paar Wochen weiter zurück der eigentliche Anstoß für all diese Updates: Readability, schon lange im Web zu Hause, hat mit seiner ersten iPhone-/iPad-App einen derart durchschlagenden Erfolg erzielt, dass die Konkurrenten ganz schön unter Druck gerieten. Obwohl das Programm „schlicht un oifach“, wie der Schwabe sagt, gehalten ist, hat es zwei Dinge unwahrscheinlich gut gelöst:
1. eigens erstellte Fonts mit einem durchdachten Zeilendurchschuss – ein wunderbar klares Schriftbild entsteht so und
2. eine Navigation, bei der man nicht mit der Hand irgendwo rumrotieren muss, sondern bequem mit leichten Daumenbewegen lassen sich von der Archivierung über das Blättern bis hin zur Ausgangsliste alle Punkte erleichtern.
Was Readability demnächst nachliefern wird: den Evernotebutton – aber auch so kann man dank persönlicher Evernote-Mailadresse sich die aufbereiteten Artikel schicken.
Pocket und Instapaper haben Evernote bereits eingebaut – ein Klick für die wirklich wichtigen Artikel – und sie sind archiviert.