SPIEGEL-Artikel entschlüsselt speichern

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Evernote speichert im Klartext

Vor einiger Zeit ging ich im Portugiesischen Hafenviertel in Hamburg an den stattlichen Gebäuden von Gruner und Jahr vorbei – der Blick in die meist leeren Büroräume zeigte, dass auch dieses Verlagshaus seine beste Zeit wohl hinter sich hat. Seit Information im Internet kostenlos zu haben ist, haben alle Verlage einen schweren Stand. So experimentieren Süddeutsche und SPIEGEL-Online momentan mit „Plus“-Angeboten, die ein paar Cent kosten. Bei Spiegel gefällt mir der unkomplizierte Zugang: Man akzeptiert kurz, dass der Artikel z. B. 39 Cent kostet, muss aber zunächst nicht zahlen. Erst, wenn 5 Euro erreicht werden, wird der Betrag fällig.

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faires Angebot

Wie üblich wird neben der Überschrift ein kurzer Teaser geboten, der Rest ist verschlüsselt. Nach dem Akzeptieren der Geschäftsbedingungen erhält man Zugang zum vollständigen Text.
Es sind ja die etwas „interessanteren“ Artikel, für die man bereit ist, Geld auszugeben, so dass man diese gerne archivieren möchte (oder später in einem Workshop/einer Unterrichtsstunde darauf zurück kommen möchte). Daher ist man versucht, z. B. via Lesediensten wie z. B. Pocket den Artikel zu speichern – nur erlebt man später eine böse Überraschung: Diese Dienste können derartige Artikel nur verstümmelt oder verschlüsselt speichern. Denn bei Pocket, Instapaper usw. wird nur der Link übermittelt – die Server dieser Dienste greifen damit auf die Ursprungsseiten zu, um die Inhalte auf den eigenen Servern zu speichern. Diese Links scheitern aber an der Bezahl-Schranke – daher findet man bei Pocket nur Buchstabensalat im Archiv.

Evernote hingegen greift das ab, was aktuell auf dem eigenen Bildschirm zu sehen ist: Wie jede nicht-bezahl-Webseite kann somit der Artikel archiviert werden. Da solche Seiten wegen der Verschlüsselung etwas anders aufgebaut sind, sollte man dennoch kurz ein Auge darauf werfen, ob alles korrekt in Evernote gelandet ist. Bei obigem Beispiel wurde bei der WebClipper-Einstellung „Ohne Formatierung“ der Teaser abgeschnitten, während mit „Ganze Seite“ auch wirklich alles eingefangen wurde.

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1 Antwort

  1. Norbert Diemert sagt:

    Wobei die „Verschlüsselung“ eine sehr einfache zu sein scheint. In dem Beispiel-Text wurde zum Beispiel zum ASCII-Code eines jeden Zeichens einfach „+1“ hinzu gezählt.