Umfangreiche Texte mit Sprung-Marken versehen

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sofort an der richtigen Stelle

Die Suchfunktion von Evernote weist eine Eigenheit auf, die sich im Alltag als recht nützlich erweist: Sofern nach Text gesucht wird, wird bei den Resultaten nicht der Beginn einer Notiz angezeigt, vielmehr „springt“ die Anzeige sofort an die richtige Stelle innerhalb der Notiz. Das klappt auch beim „Durchklicken“ mehrerer Notizen, die Ergebnis einer Suche sind – immer erhält man den korrekten Abschnitt, ohne die Suche wiederholen zu müssen. Und es funktioniert auch auf mobilen Geräten, z. B. wenn man eine Suche speichert.

Man kann daher sehr einfach ein persönliches „Sprung-Marken-System“ einführen, das einem zusätzliche Scrollarbeit abnimmt. Beispiele:
– Lange Texte oder gespeicherte Web-Inhalte unterteilt man mit „m1“, „m2“, „m3“ und „m4“. Will man nur das Fazit lesen, so springt man direkt zu „m4“.
– Bei Projektanträgen findet man mit „sachk“, „personk“ und „Summek“ die Berechnungen für Sachkosten, Personalkosten und Gesamtbetrag schneller.

In der Abbildung ist ein Beispiel für die Arbeiten an einer Bachelorarbeit zu sehen: Im recherchierten Material werden die Buchstaben „m3“ immer am Beginn einer Literaturliste eingefügt. Möchte man zu einem späteren Zeitpunkt relevante Literatur in eine Gesamtliste kopieren, so nimmt man die Suche „tag:recherche m3“ und klickt nacheinander die gefunden Notizen durch.

Man sollte Kürzel nehmen, die man sich leicht merken kann – also nicht zu viele Marken definieren. Und eben Kombinationen, die sonst nicht oder nur selten in Texten vorkommen, also nicht das allgemeine Wort „Rechnung“ – eher „Rechg“ oder „RechnungX“.

Natürlich kann man diese Marken auch nutzen, während man sich in einer Notiz befindet: mit STRG+F (oder STRG+H für mehr Funktionen) wird nur die aktuelle Notiz durchsucht.

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Suche innerhalb der Notiz

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7 Antworten

  1. Pierre sagt:

    Interessante Herangehensweise.
    Könnte man nicht auch mit #literatur arbeiten? Finde ich als Textmarker deutlicher hervorgehoben.

    • Herbert sagt:

      Prinzipiell kann man auch Sonderzeichen verwenden, aber man sollte an die mobilen Geräte denken – da wird die Eingabe manchmal umständlich.

    • Eric sagt:

      Mit dem Doppelkreuz oder Hashtag bin ich jetzt vorsichtig geworden. Ich experimentiere im Moment mit diversen Apps und Markdown. Und ich habe ein paar meiner Webseiten mit „Heck Yes Markdown“ von HTML in Markdown gewandelt. Dabei bemerkte ich, dass immer wenn Markdown auf 1 oder mehrere Doppelkreuze trifft, diese als Überschriften interpretiert und den übersetzten Text hässlich macht.

  2. WernerL sagt:

    An der Stelle sieht man wie dringend Evernote richtige Sprungmarken fehlen. An der Stelle müßte mal was getan werden, denn der Vorschlag ist ja nur (bestenfalls) eine Behelfslösung.
    Es ist auch einer der Gründe warum ich parallel mit Onenote arbeite. Wenn ich Listen o.ä. zu erstellen habe bei denen die Möglichkeit besteht, daß ich da eventuell hin- und herspringen will, nehme ich immer Onenote.

    • Herbert sagt:

      Das Vernetzen von verschiedenen Notizen untereinander ist ja durch die internen Links sehr gut umgesetzt. Ich fände es auch nützlich, wenn es derartige Links/Anker innerhalb einer Einzelnotiz geben würde, dann könnte man noch präziser eine bestimmte Stelle verlinken. Andererseits glaube ich, ich würde diese Funktion in der Praxis dann doch nicht oft nutzen, da gut 98 % meiner Notizen „kurz“ sind (bzw. einen Anhang haben).

  3. Horst sagt:

    Echte interne Hyperlinks wären schon nicht schlecht. Viele Web-Clips (Anleitungen) sind oft in Kapitel aufgeteilt. Da ist dann der zu durchsuchende Text schon etwas länger.

    Ggf. kann man derzeitige Sprung-Marken auch mit einem persönlichen Sprung-Marken-Zeichen (Beispiel: #) im laufenden Text setzen? Eine Suche nach „#“ bringt einen dann zum gewünschten Textbereich.

    • Horst sagt:

      Das mit dem Doppelkreuz war / ist keine gute Idee.
      Irgendwann hatte ich mal feststellen müssen das man in Evernote nicht nach diesem Zeichen suchen kann.